Keiner will darüber nachdenken oder gar Vorkehrungen treffen: Der eigene Tod ist für viele bis zum Schluss ein Tabuthema. Doch es kann Menschen auch die nötige Ruhe und Gelassenheit bringen, wenn sie für den Fall der Fälle schon zu Lebzeiten alles rechtzeitig organisiert haben. Von der Vorsorgevollmacht über das Testament bis hin zur Vererbung vor dem Tod oder die Auswahl des Sarges und Platzes auf dem Friedhof – manche regeln gerne alles bis ins kleinste Detail, um Angehörige und sich selbst bei diesem schwierigen Thema zu entlasten. Hier ein Überblick, welche Dinge schon vor dem Tod geregelt werden können.
Vorsorgevollmacht als Entscheidungshilfe für Angehörige
Bei einem akuten Unfall oder plötzlichen Todesfall stehen Angehörige oft ratlos vor vielen Entscheidungen: Was hätte der geliebte Angehörige gewollt – lebensverlängernde Maßnahmen oder nicht, Beerdigung in einer Urne, Seebestattung oder Erdbestattung? Um diese Entscheidungen nicht den Angehörigen aufzubürden, kann jeder alles Wichtige zu diesen Themen schon vor dem Eintreten des Ernstfalls festlegen. Eine Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder auch das Testament bringen Klarheit darüber, welche Wünsche der Angehörige hat, wenn er sich nicht mehr selbst dazu äußern kann.
Tipp: Mit den nächsten Angehörigen sollte man möglichst schon zu Lebzeiten ein Gespräch über mögliche Wünsche nach dem Tod oder bei Eintreten einer schweren Erkrankung (Koma, Hirntod, etc.) führen. Das gibt den Angehörigen die Sicherheit, im Ernstfall richtig entscheiden zu können.
Immobilien und Vermögen schon vor dem Tod vererben?
Statt das eigene Vermögen erst nach dem Tod an die Nachkommen zu vererben, entscheiden sich viele dafür, dies schon vor dem Ableben zu tun. Um Streitigkeiten zu vermeiden, kann eine anwaltliche Beratung sinnvoll sein, etwa bei einer Kanzlei wie www.groth-mueller.de, die viel Erfahrung in erbrechtlichen Angelegenheiten sowie auf dem Gebiet von Immobilien- und Grundstücksübertragungen, z. B. innerhalb von Familien, hat.
Die eigene Beerdigung planen
Statt den Angehörigen die Planung der Beerdigung zu überlassen, machen das einige heute einfach selbst. So ist sichergestellt, dass bei der eigenen Beerdigung alles genau so abläuft, wie man es sich vorgestellt hat. Der passende Sarg ist bestimmt, die Methode der Bestattung ebenfalls, und sogar der Platz auf dem Friedhof kann schon vorab festgelegt sein. Eine Gästeliste (mit Kontaktdaten) erleichtert die Einladung gewünschter Gäste zur eigenen Trauerfeier.
Tipp: Eine Sterbegeldversicherung verhindert zwar für die Angehörigen hohe Kosten für Bestattung und Trauerfeier, ist aber bei zu frühem Abschluss oft viel zu teuer.
Alles Wichtige im Testament hinterlegen
Gibt es mehrere Erben, auf die das Vermögen verteilt werden soll? Um Streitigkeiten und Missverständnisse zu vermeiden, ist ein Testament zu empfehlen. Hier steht alles detailliert drin, wer was erben wird. Ganz wichtig: Das Testament muss unterschrieben und am besten beim Notar schriftlich hinterlegt werden!
Anweisungen für die Angehörigen
Damit Angehörige nach dem Tod genau wissen, was zu tun ist, kann im Testament oder zu Hause eine Liste mit allen wichtigen To-dos hinterlegt werden. Darin zu finden sind etwa Versicherungen, Mietverträge, Bankkonten, Telefon- und Internetverträge, Beitragszahlungen für Vereine und andere Dinge, die nach dem Tod schnellstmöglich aufgelöst werden müssen. Alle Dokumente, die Angehörige zur Kündigung und Auflösung der Verträge brauchen, gehören zusammen in einen Ordner. Auch sämtliche Social-Media-Profile und Daten von eigenen Websites sollten darin zu finden sein, damit die Auflösung oder Weiterverwaltung leichter fällt.
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- Grabplatte: Rob van der Maijden